Seit Dezember 2023 arbeitet ein multidisziplinäres Team von Forscher:innen aus Deutschland, Ghana, den Niederlanden und Togo sowie Priestern eines Vodun-Schreins (in Accra/Ghana) die Herkunft einer Sammlung von Artefakten der Ewe auf. Am 23. April 2024 wird diese Arbeit um 19 Uhr im Bremer Übersee-Museum vorgestellt.
Um die 500 Gegenstände, mindestens die Hälfte davon sensibel und sakral, hat Carl Spiess, Missionar der Norddeutschen Missionsgesellschaft, zwischen 1892 und 1914 in der damaligen deutschen Kolonie Togo und der damaligen britischen Kolonie Goldküste zusammengetragen und dem Bremer Museum übergeben. Mit der Forschung sollen die Rolle und der Platz dieser kulturell sensiblen, sakralen materiellen Formen in der vorkolonialen Welt der Ewe in ihrem Zusammenhang untersucht werden, sowie die Umstände der Sammlung im Kontext der Kolonisierung und Evangelisierung bewertet, die zu ihrer Mitnahme nach Bremen führten. Gefragt wird aber auch, was die Sammlung für die Menschen in Togo und Ghana heute bedeutet. Die am Projekt Beteiligten werden bei dieser Veranstaltung verschiedene Perspektiven auf die Sammlung und den weiteren Umgang damit diskutieren.
Dienstag, den 23. April 2024 um 19 Uhr im Übersee-Museum, Bahnhofsplatz 13, 28195 Bremen. Eintritt: 5 Euro, ermäßigt: 4 Euro.